Die Eisheiligen gehören zu den bekanntesten Bauernregeln im deutschsprachigen Raum. Sie bezeichnen einen Zeitraum Mitte Mai, in dem es häufig noch einmal zu einem Kälterückfall kommt. Besonders für die Landwirtschaft und den Gartenbau ist dieses Wetterphänomen von großer Bedeutung.
Wer sind die Eisheiligen?
Die Eisheiligen bestehen aus fünf Gedenktagen, die nacheinander im Kalender stehen. Manche Regionen beginnen erst mit Pankratius und enden mit Bonifatius. Sophia gilt oft als die letzte „eiskalte“ Heilige, weshalb man sie auch „Kalte Sophie“ nennt.
Die Eisheiligen finden jährlich vom 11. bis 15. Mai statt. Aufgrund der Kalenderreform im 16. Jahrhundert (gregorianischer Kalender) verschiebt sich das Wetterphänomen in der Realität aber eher in die Zeit zwischen dem 20. und 25. Mai. Trotzdem hält sich die alte Datierung in der Bauernregel bis heute.
Welchen Einfluss haben die Eisheiligen auf das Wetter?
In Mitteleuropa kann es im Mai noch zu einem kurzen Kälteeinbruch kommen. Während der Eisheiligen strömt oft kalte Polarluft nach Süden. Diese Wetterlage tritt auf, wenn sich stabile Hochdruckgebiete über dem Atlantik mit Tiefdrucksystemen über Osteuropa verbinden und kalte Luft nach Mitteleuropa leiten.
Bedeutung für Garten und Landwirtschaft
Die Eisheiligen sind vor allem für Gärtner und Landwirte wichtig. Empfindliche Pflanzen wie Tomaten, Gurken oder Zucchini sollten erst nach den Eisheiligen ins Freie gepflanzt werden. Auch die Aussaat von kälteempfindlichen Gemüsesorten wird häufig bis nach diesem Zeitraum verschoben.
Die alte Bauernregel warnt vor einem verfrühten Start in die Gartensaison.
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