
In Österreich kann es das ganze Jahr über zu schweren Unwettern kommen – doch manche Regionen sind deutlich häufiger betroffen als andere. Topografie, Luftströmungen und regionale Besonderheiten entscheiden darüber, wo die Natur besonders oft zuschlägt.
Besonders im Sommer entwickeln sich schwere Gewitter oft in bestimmten Gebieten, in denen sich warme, feuchte Luft mit gebirgiger Landschaft trifft. Diese Mischung begünstigt die Entstehung von Starkregen, Hagel, Sturmböen und sogar Muren. Ein Hotspot ist der südliche Alpenraum, also etwa Kärnten und die Südsteiermark. Hier trifft warme Mittelmeerluft auf aufsteigende Gebirgszüge – ideale Bedingungen für kräftige Gewitter mit Hagel und Überschwemmungen.
Auch im Alpenhauptkamm (Tirol, Salzburg, Oberkärnten) sorgen Staulagen regelmäßig für langanhaltenden Starkregen. Enge Täler verschärfen die Gefahr durch plötzlich steigende Bäche und Murenabgänge. Im südöstlichen Flachland, also dem Burgenland und Teilen der Steiermark, entstehen im Sommer häufig sogenannte Hitzegewitter. Diese Gewitter entwickeln sich blitzschnell und bringen oft großen Hagel und starke Windböen mit sich.
Weitere gefährdete Regionen sind das Salzkammergut sowie das niederösterreichische Hügelland rund um den Wienerwald. Hier führen lokale Hebungsprozesse und Luftmassengrenzen regelmäßig zu Gewittern.