
Kaum ein Wetterphänomen beeindruckt so sehr wie ein Gewitter. Blitz, Donner, Regen und manchmal sogar Hagel: Innerhalb weniger Minuten kann sich die Wetterlage drastisch verändern. Doch wie genau entsteht so ein Naturspektakel?
Gewitter entstehen meist an warmen Tagen, wenn feuchtwarme Luftmassen durch Sonneneinstrahlung am Boden stark erwärmt werden. Diese Luft wird leichter und steigt auf. Mit zunehmender Höhe kühlt sie ab, und der in ihr enthaltene Wasserdampf beginnt zu kondensieren. So entstehen zunächst harmlose Quellwolken, die sich bei genügend Energie zu gewaltigen Gewitterwolken – sogenannten Kumulonimbus-Wolken – entwickeln.
In diesen Wolken kommt es zu starken Auf- und Abwinden. Dabei prallen Wassertröpfchen, Eiskristalle und Hagelkörner aufeinander. Diese Bewegungen führen zur Trennung elektrischer Ladungen: Der obere Teil der Wolke lädt sich positiv, der untere negativ auf. Ist die elektrische Spannung groß genug, entlädt sie sich in Form eines Blitzes – entweder innerhalb der Wolke, zwischen verschiedenen Wolken oder zur Erde hin. Der Blitz erhitzt die Luft auf mehrere Tausend Grad, was zur explosionsartigen Ausdehnung führt – der Donner.
Mit dem Gewitter sind oft weitere Wettererscheinungen verbunden: heftiger Regen, Sturmböen oder Hagelschauer. Vor allem im Sommer sind solche Wärmegewitter häufig – sie können lokal sehr intensiv, aber auch kurzlebig sein.