ECMWF vs. GFS bei Unwettern

Wettermodelle im Vergleich

Bei der Vorhersage von Unwettern spielen numerische Wettermodelle eine zentrale Rolle. Besonders häufig im Einsatz: das europäische Modell ECMWF und das amerikanische Modell GFS. Doch welches liefert bei Unwettern genauere Prognosen?

Das ECMWF-Modell (European Centre for Medium-Range Weather Forecasts) gilt allgemein als eines der präzisesten Wettermodelle weltweit. Es überzeugt durch eine hohe Auflösung, umfangreiche Datenassimilation und eine verlässliche Darstellung von großräumigen Wetterlagen – was vor allem bei der Abschätzung von Tiefdruckentwicklungen und Starkregenereignissen ein Vorteil ist.

Das GFS-Modell (Global Forecast System) wird vom amerikanischen Wetterdienst betrieben und punktet vor allem durch seine hohe Aktualisierungsfrequenz (alle 6 Stunden) und die freie Verfügbarkeit der Daten. Bei kurzfristigen Entwicklungen wie Gewittern kann es jedoch im Detail hinter dem ECMWF zurückbleiben, da die räumliche Auflösung etwas gröber ist.

Beide Modelle haben ihre Stärken – während ECMWF oft bei der großräumigen Unwetterlage präziser ist, liefert das GFS schneller neue Berechnungen, was für kurzfristige Anpassungen hilfreich sein kann. In der Praxis werden deshalb häufig beide Modelle kombiniert analysiert, um ein umfassendes Bild zu erhalten.

Zusammenfassung

  • ECMWF: Sehr hohe Genauigkeit, besonders bei großräumigen Entwicklungen und Starkregen.

  • GFS: Häufige Updates, gut für kurzfristige Trends, aber teils gröbere Auflösung.

  • Für Unwetterlagen: ECMWF meist zuverlässiger, GFS ergänzend nützlich.

  • Beste Praxis: Kombination beider Modelle für fundierte Prognosen.