
Wenn es blitzt und donnert, dauert es oft nur Sekunden, bis die genaue Einschlagsstelle bekannt ist – möglich macht das ein ausgeklügeltes System aus Sensoren und Datenvernetzung.
Blitzortungsdienste erfassen elektrische Entladungen in der Atmosphäre mithilfe spezieller Empfangsgeräte. Diese sogenannten Sensoren sind weltweit verteilt und registrieren die elektromagnetischen Wellen, die bei einem Blitzeinschlag entstehen. Mehrere Sensoren erfassen gleichzeitig denselben Blitz – aus der Laufzeit der Signale berechnet ein zentrales System den exakten Ort und die Zeit des Einschlags.
Dieses Prinzip, bekannt als Time of Arrival (ToA) oder Direction Finding (DF), ermöglicht eine Ortung mit hoher Genauigkeit – oft bis auf wenige hundert Meter. Die Ergebnisse werden in Echtzeit visualisiert, z. B. auf Karten von Diensten wie Blitzortung.org oder Meteomatics, und stehen meteorologischen Diensten, Medien und Stormchasern zur Verfügung.
Blitzortungsdaten sind nicht nur spannend, sondern auch essenziell für Sicherheitsdienste, den Katastrophenschutz und den Betrieb von Flughäfen oder Stromnetzen. Auch Gewitterwarnungen basieren oft auf diesen Messwerten.