Konvergenzlinien
Unsichtbare Auslöser für Gewitter
Konvergenzlinien sind unsichtbare, aber wetterwirksame Linien in der Atmosphäre, an denen Luftmassen zusammenströmen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Wolken und Gewittern – vor allem in den Sommermonaten.

Konvergenz bezeichnet das horizontale Zusammenströmen von Luft. Wenn zwei Luftströme aus verschiedenen Richtungen aufeinandertreffen – etwa Ost- und Westwinde oder Böenlinien – wird die Luft gezwungen, aufzusteigen. Dieser vertikale Impuls kann Wolkenbildung und sogar kräftige Gewitterzellen auslösen.
Typisch ist die Konvergenzlinie bei schwachem Gradientenwind und starker Sonneneinstrahlung. Besonders im Flachland entstehen sie durch lokale Windsysteme – etwa durch aufsteigende Warmluft an Hängen oder durch Hitze über Städten. Auch Fronten können Konvergenzlinien verstärken oder begleiten.
Radarbilder zeigen Konvergenzlinien oft als schmale, lineare Strukturen mit aufziehenden Schauern oder Gewittern. Ihre genaue Position ist schwer vorhersagbar, doch sie sind ein entscheidender Faktor für lokale Wetterentwicklungen.
Konvergenzlinien sind ein zentrales Element im Verständnis von Gewitterbildung. Ihre Analyse hilft Meteorolog:innen, kleinräumige Wetterphänomene besser zu erkennen und einzuordnen – insbesondere dort, wo keine klassischen Fronten vorhanden sind.